Über mich
Jahrgang 1977, drittgeborenes Kind zweier Kriegskinder und Mutter vierter Generation Z- und alpha- Kinder und damit „irgendwo in der Mitte“ zwischen den Generationen und Lebensaltern verortet, fühle ich mich immernoch sehr jung und gleichzeitig genieße ich die Weisheit und die Lebenserfahrung des zunehmenden Alters.
Mein persönlicher Weg zur Psychologie begann bereits in meiner Kindheit, da ich mich schon damals sehr für das Zwischenmenschliche und Kommunikation interessierte. So erinnere ich mich an eine Episode, wo ich als ca. 5-jährige meinem Vater etwas „übersetzte“, was meine Mutter eigentlich zwischen den Zeilen gesagt hatte. Die Begeisterung für Psychologie und die Frage: „Warum handeln Menschen so, wie sie handeln“? zog sich wie ein roter Faden durch mein Leben. Und damit einhergehend eine unbändige Neugierde anderen Menschen, Kulturen und deren Geschichten gegenüber. Ich bin der Meinung, dass wir durch jeden Menschen, dem wir begegnen, etwas lernen können, auch wenn wir dies nicht immer sofort erkennen.
Zurück zu meinem persönlichen Weg. Kurz vor dem Abitur hatte ich die ersten Berührungspunkte mit Sigmund Freud und der von ihm begründeten Psychoanalyse gemacht. Schon während meiner eigenen psychoanalytischen Selbsterfahrung träumte ich von einer psychoanalytischen Praxis in New York und liebte die Filme von Woody Allen. Während meines Psychologiestudiums in Heidelberg und Zürich absolvierte ich zahlreiche Praktika unterschiedlichster Einrichtungen, die mich inspirierten und meinen persönlichen Horizont erweiterten. Durch den Kontakt mit wundervoll-eklektisch arbeitenden Praktiker*innen lernte ich, dass es schlussendlich nicht auf die Therapieschule ankommt, sondern auf die eigene therapeutische Persönlichkeit und das, was man am Ende des Tages daraus macht. So lernte ich die Verhaltenstherapie als sehr lebendiges, vielfältiges und „pragmatisch-zielorientiertes“ Verfahren kennen und entschied mich für eine Ausbildung zur Verhaltenstherapeutin am Institut für klinische Verhaltenstherapie in Bad Dürkheim (IFKV e.V.).
Mein eigenes therapeutisches Arbeiten ist somit geprägt von unterschiedlichen Therapieschulen. Aus der Psychoanalyse habe ich die Wichtigkeit der therapeutischen Beziehung und den interaktionellen Phänomenen, die sich im geschützten therapeutischen Raum abspielen und „re-inszenieren“ in mein intuitives therapeutisches Handeln übernommen. Aus der Verhaltenstherapie die Geerdetheit, die Nahbarkeit und das Angebot eines „bunten Blumenstraußes“ an hilfreichen Methoden und Vorgehensweisen. Und aus der systemischen Familientherapie die Wichtigkeit des Eingebundenseins in unser Familiensystem und die Transgenerationalität. Dass wir manchmal über den Tellerrand schauen müssen, wenn wir ein „Symptom“ im Hier und Jetzt so gar nicht verorten können.
Schlussendlich bin ich ein großer Fan des Trial-und-Errors, des spielerischen Ausprobierens und der immerwährenden Inspiration durch neue Menschen, Begegnungen und Impulse. Ich bin froh und dankbar, dass ich meine Leidenschaft zu meinem Beruf machen konnte und freue mich auf die Begegnung mit Ihnen.